Samstag, 19. September 2009

Zeitung und Zeitschrift als Massenmedium

Zeitung und Zeitschrift stellen die ältesten Formen von Massenkommunikationsmitteln dar, ihr Ursprung geht auf die Zeit nach der Erfindung des Buchdruckes zurück. Im Jahr 1455 erfand Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern und bald darauf wurde die erste sogenannte Gutenberg-Bibel in einer Auflage von 150-200 Stück verfasst. Die Entstehung der ersten Tageszeitung dauerte jedoch noch bis zum Jahr 1608, wo die erste Ausgabe der Zeitung „Der Aviso“ in Deutschland erschien.
Grundsätzlich soll die Zeitung zwei Aufgaben erfüllen. Einerseits hat sie hauptsächlich informativen Charakter, auf der anderen Seite soll sie aber auch kommentieren, um zur Meinungsbildung anzuregen. Damit die Zeitung die Hauptaufgabe der Information erfüllen kann, muss sie jedoch selbst über gute Informationen verfügen. Obwohl heutzutage „modernere“ Massenmedien zur Verfügung stehen, hat die Zeitung als ältestes Massenmedium noch immer eine sehr große Bedeutung. Folgende zwei Gruppen von Gründen sind dafür verantwortlich:
  • Inhaltliche Gründe: Die Zeitung ist am besten fähig, Neuigkeiten aus dem Lokal- und Regionalbereich zu verarbeiten und dem Zielpublikum zu übermitteln. Im Gegensatz zu Fernsehen und Radio steht es hier dem Nachrichtenbezieher frei, welche parteipolitisch oder konfessionell orientierte Richtung er wählt. Der/die LeserIn begegnet persönlichen Meinungen, die unter Umständen seine/ihre Sicht der Ereignisse bestätigen (Motivationseffekt der LeserInnen).
  • Funktionelle Gründe: Die Information in der Zeitung ist jederzeit wieder abrufbar, der Leser kann frei entscheiden, welche Artikel er in welcher Reihenfolge liest oder ob er sie überhaupt liest. Nach Wunsch kann das Lesen eines Artikels wiederholt werden, was zu einer gesicherten Glaubwürdigkeit beiträgt.
Literatur
Baacke, D. (1973). Mediendidaktische Modelle: Zeitung und Zeitschrift. München.
Mitterhuber, M. (1978). Manipulation durch das Medium Zeitung und deren Verwendung im „Wirtschaftsunterricht“ an der Handelsschule und Handelsakademie. Diplomarbeit. Linz: Universität Linz.

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