Aufmerksamkeit ist ein Vorgang, bei dem bestimmte Objekte der Welt eine größere Bedeutung erhalten als andere. Besonderes Interesse seitens der Psychologen und Physiologen wird diesem Vorgang zuteil, da er einen leicht und zuverlässig zu messenden Begleitvorgang beinhaltet, die Bewegungen der Augen nämlich. Der allgemeine Aktivierungsgrad des Organismus, der als Aufmerksamkeit, Wachsamkeit oder Vigilanz bezeichnet wird, stellt eine aktive Komponente der visuellen Wahrnehmung dar. Diese hängt sowohl von äußeren Reizbedingungen, wie auch von Bedingungen des Allgemeinzustandes des Organismus, der Motivation etwa, ab.
Als Aufmerksamkeit wird die Fähigkeit bezeichnet, sich innerhalb einer lebendigen Umgebung Dingen von Interesse zuwenden zu können. Der amerikanische Psychologe und Philosoph William James beschrieb das Phänomen treffend, als er sagte: „Jedermann weiß, was Aufmerksamkeit bedeutet. Das Bewußtsein ergreift, in klarer und lebendiger Form, Besitz von einem Gegenstand oder einem Gedankengang aus einer Reihe gleichzeitig möglicher. Das wesentliche Merkmal der Aufmerksamkeit ist, dass sich das Bewußtsein quasi in einem Brennpunkt konzentriert. Es ist ein Abwenden von den einen Dingen, um mit den anderen besser umgehen zu können“.
Sonntag, 25. Juli 2010
Sonntag, 9. Mai 2010
Stufen der Intelligenzentwicklung nach Piaget
1. sensumotorische Phase (-ca. 18 Monate)
beinhaltet die Wurzeln des Denkens und Handelns
- Erkennen von Ursache und Wirkung (nach Piaget Kreisreaktion oder zirkuläre Reaktion) -> Bsp.: Hand und Glocke = Ton
- Objektpermanenz
- Nachahmungsverhalten
- Symbolhandlungen (z.B. Schlafen spielen)
2. voroperatorisches oder auch anschauliches Denken (2-7 Jahre)
- das Kind denkt zentriert auf den anschaulich hervorstechendsten Aspekt (Gläser mit Perlen)
- der Invarianzbegriff ist noch nicht ausgebildet (Mengen ändern sich mit der Form -> z.B. Plastilinkugel)
- Egozentrismus (= Unfähigkeit, sich in die Perspektive eines anderen zu versetzen noch nicht sozialisierte Sprache, da dazu die Fähigkeit zur Differenzierung und Koordination der Perspektiven vorausgesetzt wird. Piaget deutete die Monologe als frühkindlichen Egozentrismus, im Verlaufe weiterer Forschungen konnte von anderen Wissenschaftler jedoch gezeigt werden, daß diese Monologe eine fördernde und unterstützende Bedeutung für die kognitive Entwicklung haben. Lautes Denken beim Rechnen, anschließendes murmeln bis zum sprachfreien Rechnen führen zu einem schnelleren Lernerfolg.
3. konkret-operatorisches Denken (8-ca. 11-12 Jahre)
- logische Denkprozesse werden möglich (an konkrete Gegenstände gebunden)
- Dezentrierung wird möglich (= versch. Aspekte einbeziehen)
- Reihenbildung und Klassifikationshierarchien
4. formal-operatorisches Denken (11 oder 12 - 14 oder 15 Jahre)
- Lösung abstrakter Probleme möglich, mit der Fähigkeit zur Hypothesenbildung mit der Fähigkeit zu formalen Schlüssen. mit der Fähigkeit zu Meta-Denken
Der wichtigste Motor der Entwicklung nach Piaget ist das Äquilibrationsprinzip, das Prozesse der Assimilation und Akkomodation mit der Umwelt umfaßt -> also interaktionistisch. Die von Piaget angenommene rigide Stufenabfolge mit genauer Altersangabe wurde jedoch widerlegt. Trotzdem ist beachtenswert, daß bei Piaget das Individuum kein passiver Gegenstand eines endogenen Reifungs- und Entfaltungsprozesses ist, also Piagets Theorie ist eine konstruktivistische Stufentheorie, da das Kind aktiv das Schema konstruiert.
Kritikpunkte:
Die von Piaget vorausgesetzte Reifetheorie konnte somit nicht bestätigt werden, so daß die Genfer Schule hauptsächlich den interaktionistischen Aspekt in den Vordergrund rückt. Im Gegensatz zu Piagets Annahme geht die soziale Schemabildung der nicht-sozialen voraus (Personen- vor Objektpermanenz), offensichtlich bedingt durch die mögliche Empathie.
beinhaltet die Wurzeln des Denkens und Handelns
- Erkennen von Ursache und Wirkung (nach Piaget Kreisreaktion oder zirkuläre Reaktion) -> Bsp.: Hand und Glocke = Ton
- Objektpermanenz
- Nachahmungsverhalten
- Symbolhandlungen (z.B. Schlafen spielen)
2. voroperatorisches oder auch anschauliches Denken (2-7 Jahre)
- das Kind denkt zentriert auf den anschaulich hervorstechendsten Aspekt (Gläser mit Perlen)
- der Invarianzbegriff ist noch nicht ausgebildet (Mengen ändern sich mit der Form -> z.B. Plastilinkugel)
- Egozentrismus (= Unfähigkeit, sich in die Perspektive eines anderen zu versetzen noch nicht sozialisierte Sprache, da dazu die Fähigkeit zur Differenzierung und Koordination der Perspektiven vorausgesetzt wird. Piaget deutete die Monologe als frühkindlichen Egozentrismus, im Verlaufe weiterer Forschungen konnte von anderen Wissenschaftler jedoch gezeigt werden, daß diese Monologe eine fördernde und unterstützende Bedeutung für die kognitive Entwicklung haben. Lautes Denken beim Rechnen, anschließendes murmeln bis zum sprachfreien Rechnen führen zu einem schnelleren Lernerfolg.
3. konkret-operatorisches Denken (8-ca. 11-12 Jahre)
- logische Denkprozesse werden möglich (an konkrete Gegenstände gebunden)
- Dezentrierung wird möglich (= versch. Aspekte einbeziehen)
- Reihenbildung und Klassifikationshierarchien
4. formal-operatorisches Denken (11 oder 12 - 14 oder 15 Jahre)
- Lösung abstrakter Probleme möglich, mit der Fähigkeit zur Hypothesenbildung mit der Fähigkeit zu formalen Schlüssen. mit der Fähigkeit zu Meta-Denken
Der wichtigste Motor der Entwicklung nach Piaget ist das Äquilibrationsprinzip, das Prozesse der Assimilation und Akkomodation mit der Umwelt umfaßt -> also interaktionistisch. Die von Piaget angenommene rigide Stufenabfolge mit genauer Altersangabe wurde jedoch widerlegt. Trotzdem ist beachtenswert, daß bei Piaget das Individuum kein passiver Gegenstand eines endogenen Reifungs- und Entfaltungsprozesses ist, also Piagets Theorie ist eine konstruktivistische Stufentheorie, da das Kind aktiv das Schema konstruiert.
Kritikpunkte:
Die von Piaget vorausgesetzte Reifetheorie konnte somit nicht bestätigt werden, so daß die Genfer Schule hauptsächlich den interaktionistischen Aspekt in den Vordergrund rückt. Im Gegensatz zu Piagets Annahme geht die soziale Schemabildung der nicht-sozialen voraus (Personen- vor Objektpermanenz), offensichtlich bedingt durch die mögliche Empathie.
Längsschnittmethode vs Querschnittmethode in der Entwicklungspsychologie
Die Querschnittmethode
Von den beiden Methoden zur Untersuchung der Veränderungen über die Zeit, ist die Querschnittmethode die ökonomischere. Es werden zwar unterschiedliche (Alters-) Gruppen zur gleichen Zeit untersucht, aber deren Unterschiede werden nicht als Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen angesehen, sondern sie werden als intraindividuelle Veränderungen in den verschiedenen Altersstufen betrachtet. Bei Intelligenzmessungen mittels Querschnittuntersuchungen wird regelmäßig der Kohorteneffekt (Effekt durch die Geburtsjahrgänge und z.B. ihr ähnliches Schicksal wie Kriege etc.) unterschätzt. So entsteht z.B. das sog. Defizitmodell der Intelligenzentwicklung. Bei Querschnittstudien zeigt sich bei Intelligenzuntersuchungen ein stärkerer Anstieg der Leistung bis ca. 28 Jahre, dann leichter Abfall, anschließend rasanter Leistungsabfall. Hauptkritikpunkt an der Querschnittsuntersuchung: Konfundierung mit den Kohorteneffekten.
Die Längsschnittmethode
Anders sehen die Ergebnisse bei "kurzen" Längschnittstudien aus. Hier zeigt sich Stabilität oder sogar leichter Zuwachs der Leistungen bis ca. 60 Jahre, erst anschließend leichter, dann stärkerer Intelligenzabbau, dies ist oft auf soziale Faktoren, wie z.B. Pensionierung, zurückzuführen.
Letztlich sind nur Längsschnittstudien wirklich aussagekräftig.
Von den beiden Methoden zur Untersuchung der Veränderungen über die Zeit, ist die Querschnittmethode die ökonomischere. Es werden zwar unterschiedliche (Alters-) Gruppen zur gleichen Zeit untersucht, aber deren Unterschiede werden nicht als Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen angesehen, sondern sie werden als intraindividuelle Veränderungen in den verschiedenen Altersstufen betrachtet. Bei Intelligenzmessungen mittels Querschnittuntersuchungen wird regelmäßig der Kohorteneffekt (Effekt durch die Geburtsjahrgänge und z.B. ihr ähnliches Schicksal wie Kriege etc.) unterschätzt. So entsteht z.B. das sog. Defizitmodell der Intelligenzentwicklung. Bei Querschnittstudien zeigt sich bei Intelligenzuntersuchungen ein stärkerer Anstieg der Leistung bis ca. 28 Jahre, dann leichter Abfall, anschließend rasanter Leistungsabfall. Hauptkritikpunkt an der Querschnittsuntersuchung: Konfundierung mit den Kohorteneffekten.
Die Längsschnittmethode
Anders sehen die Ergebnisse bei "kurzen" Längschnittstudien aus. Hier zeigt sich Stabilität oder sogar leichter Zuwachs der Leistungen bis ca. 60 Jahre, erst anschließend leichter, dann stärkerer Intelligenzabbau, dies ist oft auf soziale Faktoren, wie z.B. Pensionierung, zurückzuführen.
Letztlich sind nur Längsschnittstudien wirklich aussagekräftig.
Sonntag, 21. März 2010
Gefühle und Schmerz zulassen
Der Schmerz und die damit verbundenen Gefühle verschwinden relativ schnell von alleine, wenn wir bereit sind, ihnen wirklich Raum zu geben und sie wirklich zu fühlen, d.h., um ein belastendes Gefühl loszuwerden, müssen wir bereit sein, es zuzulassen und zu fühlen. Ralf Senftleben empfiehlt in seinem Newsletter:
Der Weg aus einem Gefühl heraus geht mitten durch es hindurch!
Er schreibt, dass zwar Verneinung und Verdrängung die normalen und automatischen Reaktionen auf unangenehme Gefühle sind, doch wäre es besser, die eigenen Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sich komplett von ihnen vereinnahmen zu lassen. Er hat vier Tipps parat:
Der Weg aus einem Gefühl heraus geht mitten durch es hindurch!
Er schreibt, dass zwar Verneinung und Verdrängung die normalen und automatischen Reaktionen auf unangenehme Gefühle sind, doch wäre es besser, die eigenen Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sich komplett von ihnen vereinnahmen zu lassen. Er hat vier Tipps parat:
- Seien Sie bereit, Ihre Gefühle zu fühlen. Erkennen Sie Ihre Gefühle an, indem Sie sich sagen: “Ich fühle mich gerade ängstlich und das ist normal und ok” oder “Ich spüre gerade Traurigkeit und das ist in Ordnung”. Gefühle verschwinden oder lassen nach, wenn wir den Widerstand gegen sie aufgeben und durchlässig für sie werden.
- Erinnern Sie sich daran, dass die meisten Gefühle nach einiger Zeit wieder von allein verschwinden, wenn wir bereit sind, sie zu fühlen und wenn wir ihnen Raum geben. Wenn Sie sich morgens traurig fühlen, dann können Sie sich am nachmittag schon ganz anders fühlen.
- Machen Sie sich klar, dass Ihre Gefühle und Sie selbst zwei unterschiedliche Dinge sind. Ich bin nicht ängstlich, sondern ich spüre das Gefühl “Angst” im Bauch. Ich bin nicht angespannt, sondern ich fühle das Gefühl “Anspannung” im Nacken. Merken Sie, welchen Unterschied schon allein diese Formulierung machen? Sagen Sie sich immer wieder: Ich bin nicht meine Gefühle, sondern ich spüre sie nur und sie verschwinden auch wieder.
- Unsere Gefühle haben zwar einen Einfluss auf unser Handeln, aber wir haben trotzdem die bewusste Wahlmöglichkeit, was wir tun oder lassen wollen. Ich kann trotz des Gefühls Unlust eine Aufgabe erledigen. Ich kann mich auch mit Freunden treffen, wenn ich mich traurig fühle. Ich kann trotzdem respektvoll bleiben, auch wenn ich mich ärgere. Viele Menschen fühlen sich ihren Gefühlen ausgeliefert und von ihnen gesteuert, aber wir können durch Training die sehr enge Kopplung von Gefühl und Handlung kleiner machen. Und dann entsteht zum Beispiel Selbstdisziplin (= Handeln trotz Unlust) oder Mut (= Handeln trotz Angst). Der erste Schritt ist auch hier wieder, die eigenen Gefühle zuzulassen, sie zu spüren und sich im gleichen Zug zu fragen, was jetzt ein sinnvolles und nützliches Verhalten wäre.
Samstag, 30. Januar 2010
Ursachen der Prüfungsangst
Erziehung
Untersuchungen zeigen, dass ängstliche Eltern in der Erziehung weniger mit ihren Kindern gesprochen und sich zu wenig um ihre emotionalen Bedürfnisse kümmern. Wer schon in der Kindheit mit seinen Ängsten allein gelassen wurde und nur Verbote und Bestrafungen auf Grund von Misserfolgen erfahren hat, erlebt spätere Prüfungen als Bedrohung.
Elternpersönlichkeit
Das eigene Verhalten leitet sich häufig stark von dem der Eltern ab und wenn diese selber schlecht mit Leistungsdruck umgehen können und selber ängstlich sind, färbt das auf ihre Kinder ab.
Frühere Erfahrungen
Wer traumatische Erinnerungen an vergangene Prüfungserlebnisse hat, bei dem erhöht sich die Prüfungsangst. Ungerechte Lehrer oder ständiger Misserfolg lösen in jeder Prüfungssituation erneut Ängstle aus.
Gesellschaftliche Normen
Da in unserer Gesellschaft nur derjenige anerkannt wird, der erfolg hat, lernt sehr früh, dass das eigene Selbstwertgefühl in Abhängigkeit von Leistung definiert wird. Diese Einstellung wird allmählich verinnerlicht hat, sodass der Druck bei einer Prüfung größer ausfällt.
Soziale Faktoren
Prüfungsangst kann auch durch finanzielle Probleme während des Studiums oder schlechte Berufsaussichten verursacht werden.
Siehe dazu auch
Steffen Fliegel: Prüfungsangst
Prüfungsangst - ade
Definition von Prüfungsangst
Prüfungsangst :: Psychopathologie
Praxis des Lernens: Prüfungsangst
Untersuchungen zeigen, dass ängstliche Eltern in der Erziehung weniger mit ihren Kindern gesprochen und sich zu wenig um ihre emotionalen Bedürfnisse kümmern. Wer schon in der Kindheit mit seinen Ängsten allein gelassen wurde und nur Verbote und Bestrafungen auf Grund von Misserfolgen erfahren hat, erlebt spätere Prüfungen als Bedrohung.
Elternpersönlichkeit
Das eigene Verhalten leitet sich häufig stark von dem der Eltern ab und wenn diese selber schlecht mit Leistungsdruck umgehen können und selber ängstlich sind, färbt das auf ihre Kinder ab.
Frühere Erfahrungen
Wer traumatische Erinnerungen an vergangene Prüfungserlebnisse hat, bei dem erhöht sich die Prüfungsangst. Ungerechte Lehrer oder ständiger Misserfolg lösen in jeder Prüfungssituation erneut Ängstle aus.
Gesellschaftliche Normen
Da in unserer Gesellschaft nur derjenige anerkannt wird, der erfolg hat, lernt sehr früh, dass das eigene Selbstwertgefühl in Abhängigkeit von Leistung definiert wird. Diese Einstellung wird allmählich verinnerlicht hat, sodass der Druck bei einer Prüfung größer ausfällt.
Soziale Faktoren
Prüfungsangst kann auch durch finanzielle Probleme während des Studiums oder schlechte Berufsaussichten verursacht werden.
Siehe dazu auch
Steffen Fliegel: Prüfungsangst
Prüfungsangst - ade
Definition von Prüfungsangst
Prüfungsangst :: Psychopathologie
Praxis des Lernens: Prüfungsangst
Dienstag, 5. Januar 2010
Dualismus & Monismus
Dualismus schlägt vor, dass Körper und Geist zwei verschiedene Arten von Organisationen sind. Substanzdualismus (auch als kartesische Dualismus) ist, wenn Geist und Körper empfunden werden.
Monismus ist hingegen der Glaube, dass es nur eine Art von Phänomenen gibt. Es gibt zwei monistische Weltanschauungen - Idealismus, Menschen, die glauben, dass es nur eine geistige Welt voller Ideen, und nicht materiellen Welt existiert, und den Materialismus - dass nur physische Dinge existieren.
Monismus ist hingegen der Glaube, dass es nur eine Art von Phänomenen gibt. Es gibt zwei monistische Weltanschauungen - Idealismus, Menschen, die glauben, dass es nur eine geistige Welt voller Ideen, und nicht materiellen Welt existiert, und den Materialismus - dass nur physische Dinge existieren.
Samstag, 2. Januar 2010
Assimilation und Akkommodation
Entwicklungsstufen sind das Ergebnis von Lernprozessen, denn Konzepte, die sich in Form von reaktivierbaren Verbindungspfaden zwischen neuronalen Zellgruppen in verschiedenen Hirnregionen bilden, bleiben wandlungsfähig. Sie kristallisieren sich an und um beste bzw. typische Vertreter dessen, was sie repräsentieren. Sie haben eine Kernbedeutung und werden an den Rändern unscharf (fuzzy concepts).
Jean Piaget unterschied in diesem Kontext zwei Arten von Lernprozessen: Assimilation und Akkommodation. Beide dienen dem Ziel, mit den Herausforderungen durch die Umwelt fertig zu werden. In assimilierenden Lernprozessen werden die vorhandenen Wissensstrukturen beibehalten, aber durch die Ausweitung bzw. Verfeinerung des Bedeutungsumfangs der vorhandenen Konzepte in die Lage versetzt, neue Erfahrungen zu integrieren. Das geschieht gelegentlich um den Preis der Verfälschung eines ‘assimilierten’ Inhalts, d.h., er wird in eine Schublade gezwängt, in die er nicht passt. Die Akkommodation ist demgegenüber nötig, wenn sich neue Erfahrungen nicht schlüssig in die mental schon vorhandenen Wissensstrukturen integrieren lassen und deshalb eine etwas ‚dramatischere’ Restrukturierung von zumindest Teilen des gesamten Wissensbestandes nötig ist.
Quelle: http://blog.beniers-consultancy.de/archives/category/psychologie (10-01-02)
Jean Piaget unterschied in diesem Kontext zwei Arten von Lernprozessen: Assimilation und Akkommodation. Beide dienen dem Ziel, mit den Herausforderungen durch die Umwelt fertig zu werden. In assimilierenden Lernprozessen werden die vorhandenen Wissensstrukturen beibehalten, aber durch die Ausweitung bzw. Verfeinerung des Bedeutungsumfangs der vorhandenen Konzepte in die Lage versetzt, neue Erfahrungen zu integrieren. Das geschieht gelegentlich um den Preis der Verfälschung eines ‘assimilierten’ Inhalts, d.h., er wird in eine Schublade gezwängt, in die er nicht passt. Die Akkommodation ist demgegenüber nötig, wenn sich neue Erfahrungen nicht schlüssig in die mental schon vorhandenen Wissensstrukturen integrieren lassen und deshalb eine etwas ‚dramatischere’ Restrukturierung von zumindest Teilen des gesamten Wissensbestandes nötig ist.
Quelle: http://blog.beniers-consultancy.de/archives/category/psychologie (10-01-02)
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