Sonntag, 9. Mai 2010

Längsschnittmethode vs Querschnittmethode in der Entwicklungspsychologie

Die Querschnittmethode
Von den beiden Methoden zur Untersuchung der Veränderungen über die Zeit, ist die Querschnittmethode die ökonomischere. Es werden zwar unterschiedliche (Alters-) Gruppen zur gleichen Zeit untersucht, aber deren Unterschiede werden nicht als Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen angesehen, sondern sie werden als intraindividuelle Veränderungen in den verschiedenen Altersstufen betrachtet.  Bei Intelligenzmessungen mittels Querschnittuntersuchungen wird regelmäßig der Kohorteneffekt (Effekt durch die Geburtsjahrgänge und z.B. ihr ähnliches Schicksal wie Kriege etc.) unterschätzt. So entsteht z.B. das sog. Defizitmodell der Intelligenzentwicklung. Bei Querschnittstudien zeigt sich bei Intelligenzuntersuchungen ein stärkerer Anstieg der Leistung bis ca. 28 Jahre, dann leichter Abfall, anschließend rasanter Leistungsabfall. Hauptkritikpunkt an der Querschnittsuntersuchung: Konfundierung mit den Kohorteneffekten.

Die Längsschnittmethode
Anders sehen die Ergebnisse bei "kurzen" Längschnittstudien aus. Hier zeigt sich Stabilität oder sogar leichter Zuwachs der Leistungen bis ca. 60 Jahre, erst anschließend leichter, dann stärkerer Intelligenzabbau, dies ist oft auf soziale Faktoren, wie z.B. Pensionierung, zurückzuführen.

Letztlich sind nur Längsschnittstudien wirklich aussagekräftig.

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