Samstag, 21. November 2009

Schülern fehlen beim Lernen oft soziale Kompetenzen

Die Förderung nach Sozialkompetenz ist als Bildungsauftrag in vielen Lehrplänen verankert worden. Sozialkompetenz ist ein übergeordneter Sammelbegriff für Angemessenheit sozialkompetenten Verhaltens in bestimmten Situationen. Die einzelnen Teilfähigkeiten, die das übergeordnete Konstrukt Sozialkompetenz bestimmen, sind je nach Autor unterschiedlich. Es ist eine Konzentration auf diejenigen Teilfähigkeiten von Sozialkompetenz sinnvoll, die im Rahmen schulischer Möglichkeiten auch gefördert werden können.
Kognitive Leistungen können besonders gut in einem guten sozialen Lern-, Arbeits- und Beziehungsklima entstehen. Manche Defizite an sozialen Kompetenzen hindern Schüler aber am Lernen und am effektiven, konstruktiven Arbeiten, und zwar auf zwei Ebenen:
  • Motivationale Ebene: Freisein von sozialer Angst (Aufbau eine positiven Selbst­konzepts, Stärkung des Selbstvertrauens, Förderung selbstsicheren Verhaltens)
  • Handlungsebene: Verfügen über soziale Fertigkeiten (Förderung der Wahr­neh­mungs- und Rollenübernahmefähigkeit, Förderung der Interaktionsfähigkeit, Förderung der Selbstbehauptungsfähigkeit)
Die Atmosphäre innerhalb einer Schulklasse stellt daher eine wichtige Rahmenbedingung schulischen Lernens dar. Die Schüler fühlen sich in der Klasse und im Unterricht wohl, wenn Gelassenheit, Offenheit, Transparenz, Ruhe, Humor wichtige Elemente des Unter­richts sind, und wenn die Ausbildung sozialer Kompetenzen unterstützt wird. Sozialkompetenz im Unterricht hat einen inhaltlichen und einen methodischen Aspekt:

Inhaltlicher Aspekt

  • Eigene Kooperationsfähigkeiten in Gruppen- und Teamarbeiten weiterentwickeln
  • Eigene Kommunikationsfähigkeiten weiterentwickeln
  • Eigene Konfliktlösefähigkeiten weiterentwickeln
  • Mitverantwortung für das Klassenklima tragen
  • Gemeinsam festgelegte Regeln einhalten
  • Verständnis für die Anliegen anderer zeigen
  • Empathie zeigen
Methodischer Aspekt
  • Partner- und Gruppenarbeiten durchführen
  • Diskussionen und Klassengespräche führen
  • Rollenspiele durchführen
  • Bestimmte Unterrichtsthemen behandeln
  • Lernpartnerschaften festlegten
  • Sich gegenseitig Feedbacks geben
  • Die Vorbildrolle als Lehrkraft wahrnehmen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen