Montag, 19. Oktober 2009

Organisation einer Ganztagsschule

Der Tagesablauf an einer Ganztagsschule ist typischerweise in drei Aktivitätsbereiche geteilt: Unterrichts-, Lern- und Freizeitbereich (vgl. Leitner 1984, S.76ff):
• Weil Üben und Wiederholen nicht mehr in den häuslichen Bereich ausgelagert, werden Unterrichts- und Lernbereich möglichst abwechslungsreich gestaltet, und dabei psychologische sowie physiologische Gesichtspunkte der Leistung berücksichtigt,
• Als Lernbereich ist zumindest eine Einheit vorzusehen, in der die individuelle Förderung im Vordergrund steht. Darin erfolgt v.a. die Aufgabenbearbeitung, die Auswertung der Lösungen und konstruktives Feedback.
• Der Freizeitbereich der Schüler in Ganztagsschulen umfasst ca. ein Drittel der gesamten Zeit an der Schule. Der Freizeitbereich dient v. a. der Erholung, soll aber auch aktivieren und so einen eigenen Sinn bekommen. Dazu können Lehrer auch Interessen, Kreativität und Spielverhalten der Lernenden fördern. Dabei gibt es gelenkte Freizeit mit schwerpunktmäßig selbst gewählten Kursgruppen und unverbindlichen Übungen, und ungelenkte Freizeit, die von jedem Schüler individuell, aber unter Aufsicht zu gestalten ist.

Literatur
Leitner, L. (1984). Ganztägige Organisationsformen der Schule: Ganztagsschule und Tagesheimschule. Wien: Österreichischer Bundesverlag.

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